Der Proxy-Hack, der sogar mit IP-Sperren funktioniert

Sperren umgehen: Der Proxy-Hack übersteht selbst die härtesten IP-Sperren

In den stillen Gassen Ammans erzählte mir ein Freund einmal die Geschichte einer digitalen Grenze – seine Lieblings-Lokalnachrichtenseite war für internationale Leser gesperrt. Für viele Menschen in der Levante gehören solche digitalen Mauern zum Leben wie Olivenbäume oder der Gebetsruf. Doch wo Mauern sind, sind auch Türen. Der Proxy-Hack, den ich hier beschreibe, ist aus dieser Verbindung von Notwendigkeit und Einfallsreichtum entstanden und funktioniert – selbst wenn herkömmliche Proxys, VPNs und private IP-Adressen versagen.


Die Anatomie eines modernen Verbots

Bevor wir den Hack untersuchen, müssen wir den Gegner verstehen.

Blockiertechnik Beschreibung Typische Umgehung Schwächen
IP-Blacklisting Blockiert bestimmte IPs oder Bereiche Proxy/VPN Erkennbar, kann ganze ASNs blockieren
ASN-Blockierung Blockiert autonome Systemnummern (ganze ISPs oder Cloud-Anbieter) Residential Proxy Kann eine große Benutzerbasis beeinträchtigen
Fingerabdruckanalyse Analysiert Browser-/Betriebssystem-/Geräte-Fingerabdrücke Anti-Erkennungs-Browser Schwer perfekt nachzuahmen
Verhaltensanalyse Erkennt Bots anhand von Nutzungsmustern Menschliche Emulation Kann mit Raffinesse umgangen werden
CAPTCHA / JS-Herausforderungen Erfordert das Lösen von JS/CAPTCHA-Rätseln Headless-Browser, KI Immer anspruchsvoller
Sitzungs-/Token-Validierung Verknüpft den Zugriff mit ausgegebenen Token Cookie-/Sitzungsdiebstahl Erfordert neue Sitzungen

Der Proxy-Hack: Tunneling durch vertrauenswürdige Dritte

Geschichte aus dem Feld

Im Jahr 2023 benötigte eine Gruppe von Forschern in Beirut Zugriff auf einen Datensatz eines US-amerikanischen akademischen Portals. Der gesamte Datenverkehr außerhalb der USA wurde jedoch blockiert – selbst private Proxys funktionierten nicht. Die von ihnen entwickelte Lösung bestand darin, Anfragen über einen Drittanbieter zu verketten, dem die Zielseite vertraute: einen öffentlich zugänglicher Dienst mit eigener Backend-Konnektivität.

Die Kernidee

Anstatt eine direkte Verbindung oder über ein „bekanntes“ VPN/Proxy herzustellen, Nutzen Sie einen vertrauenswürdigen Vermittler, der vom Ziel bereits zugelassen istDiese Vermittler können sein:

  • Suchmaschinen-Crawler (Google, Bing, Yandex)
  • Webarchivdienste (Wayback Machine, Archive.today)
  • Content Delivery Networks und webbasierte Übersetzungsdienste (Google Translate, Microsoft Translator)

Diese Dienste rufen die Zielsite aus ihrer eigenen Infrastruktur ab, nicht aus Ihrer.


Praktische Umsetzung: Proxying über Google Translate

Warum es funktioniert

Die Infrastruktur von Google genießt weltweites Vertrauen und wird selten, wenn überhaupt, blockiert. Wenn Sie eine Seite über Google Translate aufrufen, ruft Google sie ab, rendert sie und stellt sie Ihnen über seine Server bereit – wobei Ihre IP-Adresse vollständig maskiert wird.

Schritt für Schritt: Manuelles Browsen

  1. Kopieren Sie die Ziel-URL (zB http://example.com)
  2. Besuchen Google Übersetzer
  3. Fügen Sie die URL ein in das linke Feld.
  4. Wählen Sie ein beliebiges Sprachpaar aus (z. B. Englisch nach Spanisch).
  5. Klicken Sie auf den übersetzten Link– Google wird die Site für Sie als Proxy verwenden.

Schritt für Schritt: Automatisierte Anfragen

Angenommen, Sie möchten Inhalte von einer blockierten Site scrapen.

Importanforderungen Ziel-URL = "http://example.com" Google-Translate-URL = ( "https://translate.google.com/translate" "?sl=auto&tl=en&u=" + Ziel-URL) Header = { "User-Agent": "Mozilla/5.0 (Windows NT 10.0; Win64; x64)" } r = Anfragen.get(Google-Translate-URL, Header=Header) drucken(r.text)
  • sl=auto erkennt die Quellsprache.
  • tl=en legt die Zielsprache auf Englisch fest.
  • u= stellt die URL zum Proxy bereit.

Einschränkungen

  • Einige dynamische Inhalte werden möglicherweise nicht gerendert aufgrund der eigenen Filterung von Google.
  • Ratenbegrenzungen kann bei aggressiver automatisierter Nutzung zutreffen.

Proxying über die Wayback Machine (Webarchiv)

Ein weniger bekannter Proxy ist der Wayback-Maschine (https://web.archive.org/), das Snapshots abruft und bereitstellt.

Abrufen über API

Importanforderungen Ziel-URL = "http://example.com" Archiv-API = ( "http://archive.org/wayback/available?url=" + Ziel-URL) resp = Anfragen.get(Archiv-API) Snapshot = resp.json()["archivierte_Snapshots"]["nächste"]["URL"] Archivierter_Inhalt = Anfragen.get(Snapshot).Text Drucken(archivierter_Inhalt)
  • Wenn die Seite archiviert wurde, erhalten Sie einen direkten Link von den Servern von archive.org.

Einschränkungen

  • Nicht in Echtzeit: Funktioniert nur für zuvor archivierte Seiten.
  • Möglicherweise fehlen einige Assets (JS/CSS).

Proxying über webbasierte Übersetzungsdienste: Vergleichstabelle

Service Pro Nachteile Automatisierungsunterstützung
Google Übersetzer Zuverlässig, einfach zu bedienen Kann JS/CSS beschädigen Ja (API-Referenz)
Microsoft Translator Ähnlich wie Google Geringerer Durchsatz Ja (API-Referenz)
Yandex Übersetzer Nützlich für Ru/CIS-Sites Kann Geofencing aufweisen Ja (API-Referenz)
Wayback-Maschine Zugriff auf historische Seiten Nicht in Echtzeit Ja (API-Referenz)

Erweitert: Caching und Verkettung

Für dauerhaften Zugriff sollten Sie Folgendes berücksichtigen: Zwischenspeicherung übersetzte oder archivierte Seiten oder Verkettung Dienste (z. B. Google Translate → Wayback Machine), um die Herkunft weiter zu verschleiern.

Beispiel: Verketten von Anfragen

  • Fordern Sie die Site über Google Translate an.
  • Archivieren Sie diese übersetzte Seite über die Wayback Machine.
  • Greifen Sie auf den Archiv-Snapshot zu, der weniger wahrscheinlich blockiert wird.

Umgang mit CAPTCHA- und JS-Herausforderungen

Einige Sites stellen Cloudflare UAM oder reCAPTCHA, die sogar Google Translate nicht umgehen kann. Hier, eine Mischung aus Headless-Browser Und Wiederverwendung von Sitzungstoken (Ernte aus einer gültigen Sitzung) kann erforderlich sein. Siehe Puppenspieler oder Selen.


Ethische und kulturelle Überlegungen

In Gesellschaften, in denen digitaler Zugang mehr als nur Bequemlichkeit ist – manchmal ein Weg zu Wissen oder Vernetzung –, zeugt der Einsatz solcher Proxy-Hacks nicht nur von technischem Können, sondern auch von einem tief verwurzelten Wert der Offenheit. Doch wie bei allen Tools gilt: Nutzen Sie sie mit Bedacht und im Einklang mit den lokalen Gesetzen und dem Geist der digitalen Gastfreundschaft.


Weitere Ressourcen


In einer Welt sich verschiebender Grenzen – physischer und digitaler Art – geht es bei diesen Proxy-Hacks nicht nur um Zugang, sondern um das Recht, Grenzen zu überwinden, egal ob man sich auf einem geschäftigen Souk oder einem ruhigen Dorf befindet und nach Wissen, Kontakten oder einfach einer Geschichte von zu Hause sucht.

Zaidun Al-Mufti

Zaidun Al-Mufti

Leitender Datenanalyst

Zaydun Al-Mufti ist ein erfahrener Datenanalyst mit über einem Jahrzehnt Erfahrung im Bereich Internetsicherheit und Datenschutz. Bei ProxyMist leitet er das Datenanalyseteam und stellt sicher, dass die Proxyserverlisten nicht nur umfassend, sondern auch sorgfältig kuratiert sind, um die Anforderungen der Benutzer weltweit zu erfüllen. Sein tiefes Verständnis von Proxytechnologien, gepaart mit seinem Engagement für den Datenschutz der Benutzer, macht ihn zu einer unschätzbaren Bereicherung für das Unternehmen. Zaydun ist in Bagdad geboren und aufgewachsen und hat ein großes Interesse daran, Technologie zu nutzen, um die Kluft zwischen Kulturen zu überbrücken und die globale Konnektivität zu verbessern.

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